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Hundebegegnungen: So erkennst du, ob es gleich knallt oder nicht

Wenn Hunde auf Artgenossen treffen, sagt ihre Körpersprache eine Menge über ihre Emotionen und Gestimmtheit aus. 
Wie du erkennst, wie dein Hund – oder auch der Hund, der euch entgegenkommt – drauf ist, erkläre ich dir im Folgenden.

Verhalten bei Hundebegegnungen schnell abschätzen lernen

Es gibt sogenannte „Schlagzeilen“ in der Annäherung der Hunde, an denen du recht schnell erkennen kannst, ob beide Hunde einen Direktkontakt möchten.

Dein Hund möchte Kontakt

Möchte dein Hund Kontakt zu dem entgegenkommenden Hund, dann sieht man in der Regel mehrere Anzeichen, die daraufhin deuten:

Siehst du bei deinem Hund solche Details, dann ist dein Hund vermutlich bereit für eine nette Kontaktaufnahme mit dem anderen. Wichtig: dein Hund muss nicht alle Details zeigen, aber umso mehr du siehst, umso besser.

Dein Hund möchte keinen Kontakt

Vielleicht ist dein Hund aber sehr aufgeregt in Hundebegegnungen und kann deswegen nicht so ruhig und gelassen auf einen anderen Hund zugehen. Vielleicht möchte dein Hund gar keinen Kontakt, hat aber nicht gelernt, dass er auch weggehen könnte. Vielleicht will dein Hund dem anderen mit seiner Körpersprache mitteilen, dass dieser sich bitte langsamer annähern soll oder z.B. gar nicht näherkommen soll. Ist eines dieser Gründe der Fall, siehst du in der Regel Anzeichen für Anspannung in der Annäherung.

Wie verhalte ich mich bei Hundebegegnungen?

Wenn du solche Details bei deinem oder dem entgegenkommenden Hund siehst, solltest du dir darüber im Klaren sein, dass es vermutlich eine eher angespannte Begegnung wird.
Mindestens einer der beiden Hunde fühlt sich in der Situation nicht wirklich wohl und du solltest überlegen, ob du deinem Hund nicht einen Gefallen tust, wenn er nicht in diese Begegnung muss. Hier solltest du deinen Hund gegebenenfalls unterstützen.
Viele Hunde sind in so einer Situation nicht mehr in der Lage eigenständig wegzugehen – obwohl sie eigentlich mehr Abstand möchten. Sollte das bei euch der Fall sein, trainiere mit deinem Hund, dass er auch weggehen kann.

Jetzt sagst du vielleicht: „Mein Hund läuft kerzengerade auf einen anderen zu, guckt ihn auch direkt an und knurrt ab und zu sogar! Wenn er dann aber bei dem anderen Hund ist, geht das wilde Spiel los und alles ist gut!“

Ja, das kann tatsächlich so sein, dass die Situation nicht eskaliert, einfach, weil Hunde wahre Meister in der Kommunikation sind und einer ernsthaften Auseinandersetzung in den meisten Fällen lieber aus dem Weg gehen.

Vielleicht findet dein Hund die Annäherung an sich irgendwie doof und wenn er die geschafft hat, entlädt sich diese Anspannung in einem Spiel. Es gibt da unzählige Möglichkeiten!
 Du solltest aber im Hinterkopf haben, dass so eine angespannte Annäherung für den anderen Hund immer doof ist. Dieser fühlt sich in der Regel bedroht und das ist natürlich auch für unsere Hunde kein schönes Gefühl.

Beobachte doch mal in den nächsten Tagen, wie sich dein Hund anderen Hunden annähert! Nimm dir einzelne Punkte vor und beginne mal mit dem Blickkontakt. Wie lange schaut dein Hund zu dem anderen hin?

Körpersprache bei Hunden — Lust auf mehr?

Wenn du richtig Bock auf das Thema Körpersprache bei Hunden hast, dann schau gerne auch mal auf meiner Website vorbei: www.sprichhund.de.

Das Thema Hundebegegnungen haben wir auch in einem Monatsmotto in unserer Facebook-Gruppe intensiv besprochen.
 Ich würde mich freuen, wenn wir uns dort lesen!

Ariane Ullrich

Über das Thema Hunde­be­geg­nung­en spreche ich mit Christiane beim dritten kostenlosen Hundekongress. Ich stelle ihr Fragen dazu und du kannst mir deine Fragen für das Interview gern mitgeben.
Wenn du noch nicht für den kosten­losen Hunde­kongress angemeldet bist, dann kannst du das hier rasch tun.

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Christiane Jacobs

Christiane Jacobs ist Hundeverhaltensberaterin ATN und Mitglied im IBH und betreibt die Seite www.SprichHund.de auf der sie intensiv über Hundesprache und Hunde­kommunikation aufklärt.

4 Gedanken zu „Hundebegegnungen: So erkennst du, ob es gleich knallt oder nicht“

  1. Hallo, mein deutscher Schäferhund, 2,5 Jahre alt, Ostlinie, Nachfahre von den ehemaligen Grenzhunden, zeigt z. zt ein aggressives Verhalten an der Leine wie Kamm stellen usw, aber wenn der andere Hund sich ruhig verhält, sind 2 Variationen möglich: entweder er akzeptiert sofort den anderen Hund und geht seiner Wege oder zeigt Dominanzverhalten wie Aufreiten. Allerdings kann er 1Stunde mit dem anderen Hund gut Gassi gehen, wenn dann der andere Hund mit Spielen anfängt, kann das wieder zu der anderen Seite( Dominanz) kippen. Er ist z. Zt. sehr hormonell unterwegs, da er nicht kastriert ist. Wie kann ich gut damit umgehen. Dankeschön

    Antworten
  2. Meine 4 jährige beaglmaus hat die Angewohnheit sich anzuschleichen und die letzten Meter mit Vollgas auf den Hund zururennen. Allerdings nicht kerzengerade. Im letzten Moment wird ein winziger schlenker eingebaut.
    Das könnte mal nach hinten losgehen.

    Antworten
  3. Frage an die Referentin:
    Wie umgehen, wenn der Hund fixierend geduckt ( so in bordercolliemanier) auf andere Hunde zugeht?
    Gibt da viele Meinungen dazu.
    ( ich drehe da ja ab, ein Hund hat einen anderen nicht zu fixieren…Sobald sich meine Hündin sicher fühlt und bei Freunden fixiert sie auch nicht mehr…Gibt aber auch Hunde, die „fixierend“ spielen, aufeinander zuschleichen….

    Antworten
    • Hallo Cosima, eine gute Frage! Ich werde sie mir gleich für das Interview mit Christiane aufschreiben. Beim dritten Hundekongress wird es dann beantwortet! Interessant ist ja vor allem auch, was diese Körpersprache bedeutet!
      Dankeschön für deine Rückmeldung.
      Ariane

      Antworten

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